(*16.4.1641 Hamburg † 25.10.1702 Hamburg)
Gerhard Schott wurde am 16. April 1641 in Hamburg als Sohn eines Weinhändlers geboren. Nach dem Besuch des Johanneums studierte er die Rechtswissenschaften an den Universitäten Helmstedt, Heidelberg und Basel, wo er 1665 zum Licentiaten beider Rechte promovierte. Nach der damals üblichen Bildungsreise durch Frankreich, Italien, die Niederlande und Schweden ließ er sich um 1666/67 in Hamburg als Rechtsanwalt nieder. Die 1671 geschlossene Ehe mit Anna Caecilia von Spreckelsen verschaffte ihm Zugang zur tonangebenden Gesellschaft seiner Vaterstadt.
Gemeinsam mit dem Musiker Johann Adam Reinken und dem Juristen Peter Lütkens gründete Schott die erste bürgerliche Oper in Deutschland, die am 2. Januar 1678 am Gänsemarkt eröffnet wurde, wobei Schott als der eigentliche Initiator gelten darf. Von 1678 bis 1693 War er der erste Direktor des Opernhauses, dann wurde er in den Rat gewählt. Gerhard Schott starb am 25. Oktober 1702 in Hamburg.