Mein altes Hamburg

Andreas Pfeiffer

22587 Dockenhuden/Elbe 

Friedrich Lindenbrog

*1573  †1648

Gemälde eines unbekannten Künstlers. Universitäts- und Staatsbibliothek C.v.O., Hamburg

Der 1573 geborene Friedrich Lindenbrog, Sohn eines Historikers und Kanonikus am Hamburger Dom, hatte an der Universität Leiden die Rechtswissenschaften studiert und war dann wie sein Vater Domherr in seiner Heimatstadt geworden. Er heiratete die Witwe des Bürgermeisters Sebastian von Bergen und kam so in den Besitz einer großen Bibliothek, die er durch eigene Ankäufe und das bibliothekarische Erbe seines Vaters Erpold beträchtlich erweiterte.

Drei Jahre vor seinem Tode vermachte er seine kostbare Sammlung - Bücher, Handschriften, Codices aus dem 9. bis 15. Jahrhundert, Inkunabeln, Münzen und Medaillen - der Stadt Hamburg. Dieses großzügige Vermächtnis erweiterte nicht nur den Bestand der Staatsbibliothek, sondern setzte auch ein Zeichen: Seit Lindenbrogs Stiftung fühlten sich auch andere Hamburger Sammler bemüßigt, der Heimatstadt ihre Nachlässe zu stiften. Friedrich Lindenbrog starb im September 1648.

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